In unseren Einrichtungen der katholischen Offenen Kinder- und Jugendarbeit motivieren wir junge Menschen, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Egoismus und Eigennutz sowie Gleichgültigkeit gegenüber der sozialen Gemeinschaft sind Einstellungen, die immer mehr unseren Alltag prägen. Hinzu kommt, dass sich immer mehr Jugendliche unverstanden und ausgegrenzt von der Gesellschaft fühlen. Ihnen wollen wir zeigen, wie eine gemeinschaftsfähige Lebenseinstellung aussehen kann.
Junge Menschen wachsen in einer Gesellschaft auf, die verstärkt die „Vermarktung“ der eigenen Individualität einfordert. Schon früh werden sie mit Konkurrenzdenken konfrontiert: Castingshows, Profilierung in sozialen Medien, Wettstreit um gute Schulnoten. Durch die digitale Durchdringung des Alltags mit Smartphones, Websurfen und Onlinespielen ziehen sich viele auf sich selbst zurück. Dabei brauchen gerade Kinder und Jugendliche vorbehaltlose Akzeptanz, das Erleben von Zugehörigkeit und den Kontakt von Mensch zu Mensch.
Die Kinder- und Jugendzentren der KJA LRO bieten Mädchen und Jungen ab dem achten Lebensjahr einen offenen Treff, der die notwendigen Freiräume für ein altersgerechtes Miteinander schafft. Hier finden sie offene Arme statt ausgefahrene Ellenbogen, Aufnahme statt Ausgrenzung, Gemeinschaft statt Eigensinn, Interaktion statt Rückzug.
Die insgesamt zehn Kinder- und Jugendzentren sind Orte des gegenseitigen Respekts, wo junge Menschen unabhängig ihres Bildungsstands, Geschlechts, ihrer Herkunft und religiösen Orientierung gemeinsam ihre Freizeit gestalten – ohne Leistungsdruck, aber stets begleitet von offenen Ohren für schulische oder familiäre Probleme. 2017 konnten so über 1.000 junge Menschen als regelmäßige Besucher*innen erreicht werden.